Grüsse und Botschaften:

Liebe Frau Jansen,
Liebe Gäste,

26. Juli 2009

Ich freue mich, dass wir es geschafft haben, so zahlreich unter strengster Geheimhaltung heute hier im Lili Marleen zum Abschied zu Ehren von Frau Jansen zusammengekommen zu sein. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für die Verschwiegenheit und bei Frau Jansen für Ihr Vertrauen in eine Abendeinladung, deren Fäden Sie nicht in der Hand hielten!
Ich bedanke mich ebenso bei Familie Hirlinger, die uns in alter DAAD-Verbundenheit – Herr Hirlinger war einst SPler – diesen Ort zur Feier bereitstellt.

Ich bin es nicht gewöhnt, Eröffnungsansprachen zu halten. Heute tue ich dies tatsächlich zum ersten Mal und zwar aufgrund meiner Doppelfunktion: als ehemalige Stipendiatin und als gegenwärtige Mitarbeiterin des Teams hier vor Ort.
In dieser Doppelfunktion war es möglich, in Absprache mit dem Büro - und hier geht besonderer Dank an Frau Yokoyama, Frau Takeda, Frau Tamai und Frau Dohlus - und in Zusammenarbeit mit Stipendiaten und Ehemaligen - hier im besonderen der Kreis um die legendären “Butterbrot und Bier” Partys - den heutigen Abend in die Wege zu leiten. Vorderste Mitstreiter an der Planungsfront waren außerdem Katrin Paul, Maike Roeder, Mechthild Duppel-Takayama, Melanie Uematsu und auch Lisa Eidt, die aus der Ferne grüßt. Gedankt sein soll ebenfalls der OAG für Ihre freundliche Unterstützung der heutigen Abschiedsfeier. So viel zu den Danksagungen.

Ich hatte das Glück, wenigstens am Ende meiner Stipendienzeit, die insgesamt zweieinhalb Jahre dauerte, in die Amtszeit von Ihnen, Frau Jansen, zu fallen, also genau in Ihr erstes halbes Jahr hier. Denn obwohl sich mein Stipendiatendasein nur für diesen geringen Zeitraum mit Ihnen überschnitt, fielen in diesen Abschnitt meine meisten Kontakte mit dem DAAD-Büro. Angefangen von einem gemeinsamen Konzertbesuch, über das Motiv der Weihnachtskarte bis hin zur Vermittlung an das Filmteam des Bayrischen Rundfunks - auf einmal war der DAAD in meinem Leben hier präsent! In diesem halben Jahr bildete sich das Gefühl heraus, was es heißt, zum DAAD-Netzwerk oder, wie Sie, liebe Frau Jansen, es immer gerne selber nennen, zur “DAAD – Familie” zu gehören.
Noch mehr Glück hatte ich dann, als Angestellte des DAAD die letzten zwei Jahre hindurch mit Ihnen arbeiten zu können. Ohne rot zu werden kann ich sagen, dass ich dabei sehr sehr viel und vor allem fürs Leben gelernt habe.
Was ich damit meine, habe ich versucht, in ein Haiku zu fassen. Haiku sind ja bekannt dafür, dass sie flüchtige Momente einfangen, die als Teil fürs Ganze stehen. Zu diesen Momenten zählte einer, der sich wiederholt ereignete und dennoch immer so flüchtig war, dass Sie sich, liebe Frau Jansen, sicherlich nicht daran erinnern würden, hätte ich ihn nicht in diesem Haiku festgehalten! Mich hat dieser Moment jedes Mal zum Schmunzeln gebracht. Auch spiegelt er, wie ich finde, eine Eigenart von Ihnen besonders gut wider:

Der VIP kommt. Sie ruft: “Küchentuer zu!” –
Der Blick fürs Wesentliche.

Sie, liebe Frau Jansen, mit Ihrem Blick fürs Wesentliche, haben auch bei den Stipendiaten immer wieder den Blick für die wesentlichen Dinge geschärft und vor allem dafür gesort, dass man sich des Wesentlichen des DAAD - Daseins bewusst wurde und davon profitieren konnte.
Der enge Kontakt zu den “Menschen des DAAD, den Sie immer sehr gepflegt haben, hat uns heute auch hier zusammengebracht.
Leider sind viele der Eingeladenen bereits schon in den Sommerurlaub entschwunden, aber allen, die hier sind, ist es ein Wunsch, sich von Ihnen persönlich verabschieden zu können, wozu später bei Essen und Trinken genügend Gelegenheit sein wird.
Im Namen aller kann ich sagen, dass wir Ihnen alles erdenklich Gute für Ihre neue Aufgabe in Bonn wünschen und hoffen, dass sie uns nicht vergessen werden.

Damit das nicht geschieht, haben wir vorgesort! Auf einem extra für Sie angelegten Blog, dem “Dr. Jansen Super Blog”, haben wir uns vielfältig verewigt. Der Blog soll weiterhin dazu dienen – und ich zitiere den Untertitel: “die letzten fünf Jahre von Frau Dr. Jansen in Tokyo zusammenzufassen und weitere fünfzig zu dokumentieren.”
Die Idee zum Blog wurde bei einer Tasse Kaffee mit Katrin Paul geboren, nicht zuletzt unter dem Vorzeichen, dass Sie zurück in Bonn die Gruppe “Marketing und Kommunikation” leiten müssen und dafür ein bisschen Blog-Expertise bestimmt förderlich sein kann!
Wir gehen deshalb davon aus, dass Sie den Blog, welcher von den beiden Kaffeetrinkern konzipiert, von Katrin Paul visuell gestaltet und bislang auch administriert und von allen hier Anwesenden mit Grüßen, Wünschen, Fotos, Gedichten und vor allem REISKOCHERREZEPTEN gefüttert wurde, nach Ihrer Rückkehr nach Deutschland weiterführen werden. Mit unserem heutigen Abendprogramm wollen wir bereits für Ihre eigenen Blogeinträge den Grundstein legen. Das Stichwort ist “Bilanz”, Katrin Paul wird dazu gleich noch Genaueres sagen.
In diesem Sinne möchten wir Ihnen, liebe Frau Jansen, also heute Abend dieses Stück “Japandokumentation” feierlichst übergeben, auf dass dem Blog ein langes Leben beschert ist! Bei Japanheimweh ist die Benutzung besonders zu empfehlen …

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit, wünsche Allen einen schönen und unterhaltsamen Abend und gebe nun das Wort an Frau Duppel-Takayama, die für uns auch das Kampai sprechen wird.

Stefanie Nartschik-Mikami

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen





Dr. Jansen Super Blog Copyright © 2009. All Rights Reserved.